Ge­mü­se­Acker­de­mie

In der Ge­mü­se­Acker­de­mie ler­nen Kin­der di­rekt auf un­se­rer ei­ge­nen Acker­flä­che, wo­her das Es­sen auf ih­ren Tel­lern kommt – ge­mein­sam mit ih­ren Leh­re­rin­nen und Leh­rern.

Über vier Jah­re hin­weg er­le­ben sie haut­nah, wie aus ei­nem klei­nen Sa­men­korn eine kna­cki­ge Möh­re wird. Da­bei über­neh­men sie Ver­ant­wor­tung für ih­ren Acker und er­ken­nen, wie ihr ei­ge­nes Han­deln wirkt.

Auf dem Acker ent­de­cken die Kin­der na­tür­li­che Zu­sam­men­hän­ge, er­wei­tern ih­ren Blick über den ei­ge­nen Tel­ler­rand und er­for­schen ak­tiv ihre na­tür­li­che Um­ge­bung. Das Ziel: eine jun­ge Ge­nera­ti­on für Na­tur, Nach­hal­tig­keit und ge­sun­de Er­näh­rung zu be­geis­tern.

Zwei un­se­rer Klas­sen neh­men seit der ers­ten Klas­se an der Ge­mü­se­Acker­de­mie teil. In­ner­halb der vier Jah­re durch­lau­fen sie je­des Jahr ei­nen wie­der­keh­ren­den Ab­lauf, denn das Acker­Jahr glie­dert sich in drei Pha­sen:

  • Zwi­schen Fe­bru­ar und April dreht sich al­les um die Vor­be­rei­tung. In der Vor­A­cker­zeit neh­men die Lehr­kräf­te an Fort­bil­dun­gen teil. Die Kin­der nä­hern sich im Un­ter­richt dem The­ma Ge­mü­se­an­bau und ler­nen den Schul­Acker ken­nen.
  • Von April bis Ok­to­ber folgt die Haupt­Acker­zeit – das Kern­stück des Acker­Jah­res. Nun pflan­zen, pfle­gen und ern­ten die Kin­der ihr ei­ge­nes Ge­mü­se. Auch in die­ser Pha­se wer­den die Lehr­kräf­te durch wei­te­re Fort­bil­dun­gen und be­glei­ten­de In­for­ma­tio­nen un­ter­stützt.
  • Zwi­schen Ok­to­ber und Ja­nu­ar, in der Nach­Acker­zeit, bli­cken die Klas­sen auf ihr Acker­Jahr zu­rück. Die Kin­der er­hal­ten Ein­bli­cke in die glo­ba­le Le­bens­mit­tel­pro­duk­ti­on und er­fah­ren, wie ihr Han­deln vor Ort Aus­wir­kun­gen auf die Welt hat. Wäh­rend der Acker in der Win­ter­pau­se un­ter ei­ner di­cken Schicht Laub ruht, sor­gen klei­ne­re Pro­jek­te und Auf­ga­ben für Vor­freu­de auf das kom­men­de Jahr.

Die Lehr­kräf­te in­for­mie­ren das Kol­le­gi­um re­gel­mä­ßig über den ak­tu­el­len Stand des Pro­jekts, und die Kin­der be­rich­ten in den Schul­ver­samm­lun­gen von ih­ren Er­fah­run­gen. Der Acker selbst ist gut sicht­bar di­rekt am Schul­ge­bäu­de an­ge­legt und da­mit für die ge­sam­te Schul­ge­mein­schaft er­leb­bar.

Dank der Un­ter­stüt­zung der Spar­kas­sen-Stif­tung konn­te das Pro­jekt rea­li­siert wer­den, so­dass der Ei­gen­an­teil der Schu­le fi­nan­zi­ell trag­bar bleibt. Das Grün­flä­chen­amt der Stadt be­rei­te­te die Flä­che vor, eine Bio­lo­gin ent­nahm Bo­den­pro­ben und gab wert­vol­le Dün­ge­tipps, be­vor die ers­te Aus­saat er­folg­te. Un­ser Haus­meis­ter er­rich­te­te schließ­lich den Zaun, der den Acker schützt.